Allgemeine Buchinformationen //
Titel: Alles so leicht
Autorin: Meg Haston
Verlag: Carlsen Verlag Juli 2018
Seitenanzahl: 317
Klapptext //
Stevie hat nichts mehr zu verlieren. Sie ist fest entschlossen, aus diesem Körper, aus diesem Leben zu verschwinden. Aber alle wollen sie daran hindern. Ihr Vater, der sie ins Therapiezentrum einweisen ließ. Anna, die so ganz anders ist als die anderen Seelenklempner. Und selbst den Mädchen, mit denen sie sich ein Zimmer und ein Schicksal teilt, fühlt sic Stevie jeden Tag näher. Aber sie wird sich nicht öffnen, schließlich hat sie einen Plan.
Mein Leseeindruck //
Dieses Buch hat mir der Carlsen Verlag als Rezensionsexemplar zukommen lassen. Nochmals vielen Dank an dieser Stelle. Ich bin unvoreingenommen an das Buch heran gegangen und wusste in etwa, um was es geht.
Betrachtet man das Cover, strahlt es eine fröhliche und ungezwungene Atmosphäre aus und auch die Farbe des Einbands erscheint friedlich.
Das Buch beginnt damit, dass die Hauptakteurin Stevie gegen Ihren Willen und auf Wunsch des Vaters, in eine Klink für Essstörungen eingeliefert wird. Geschrieben ist hier aus der Ich-Perspektive von Stevie. Schon am Anfang kann man feststellen, dass die Selbstwahrnehmung von Stevie in dem Buch eine große Rolle spielt. Die Beschreibungen, wie sie ihren eigenen Körper sieht und was sie denkt, wie andere ihn wahrnehmen, ist teilweise wirklich erschreckend. Da ich mich noch nie genauer mit dem Thema Essstörung auseinander gesetzt habe und auch niemanden kenne, der diese Krankheit hat, kann ich nicht einschätzen, ob die Betroffenen wirklich so krass über sich selbst denken. Vorstellen kann ich mir es aber auf jeden Fall. Daher finde ich die Herangehensweise und den Schreibstil der Autorin zwar extrem, aber sehr ehrlich und direkt.
Man lernt Stevie im Laufe des Buches immer besser kennen und auch Ihre Geschichte wird zwischen den Erzählungen aus den Therapiestunden immer wieder aufgegriffen. Man hat somit einen guten Mix aus aktuellen Ereignissen und bereits vergangenen Ereignissen, die einem die Situation näher bringen, weshalb Stevie so aus der Bahn geworfen wurde.
Sie gibt sich selbst die Schuld an dem Tod ihres Bruders und auch andere Ereignisse haben sie gezeichnet. Mir selbst gefällt hier die Art, wie die Autorin einen Stück für Stück weiter an die Hintergründe und die Geschichte Stevies heranführt. Auch die Beschreibung und Verknüpfungen der Geschichten der anderen Charaktere gefällt mir gut.
Im Allgemeinen kann man sagen, dass, je weiter die Geschichte voranschreitet, man den Heilungsprozess und auch die Rückschläge von Stevie verfolgt und mitfiebert, ob sich ihr Denken und ihr Handeln positiv auf die Krankheit auswirkt und sie diese besiegen kann.
Etwas schade fand ich das abrupte Ende des Buches. Man merkt zwar den Wandel in Stevies Denken, aber ich hätte ihren Weg auf jeden Fall bis zum Ende der Therapie weiterverfolgt und auch die Geschichten und Entwicklungen der anderen Patientinnen noch näher kennengelernt. Das Buch hätte meiner Meinung nach, noch Potenzial für weitere 150 Seiten gehabt, die ich sehr gerne noch gelesen hätte, da mich die Geschichte und auch die Schreibweise der Autorin überzeugt haben. Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und mit 4,5 von 5 Sternen bewerten.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen